Ein Vorschaden bezieht sich auf einen Schaden, der an einem Fahrzeug vor dem aktuellen Unfallereignis aufgetreten ist. Es handelt sich dabei um eine Beschädigung oder einen Defekt, der bereits vor dem aktuellen Vorfall vorhanden war. Es muss sich dabei nicht zwangsläufig um einen vorangegangenen Unfallschaden handeln. Ein Vorschaden kann verschiedene Ursachen haben, wie zum Beispiel einen früheren Unfall, Vandalismus, natürliche Abnutzung oder eigenes Verschulden.
Vorhandene und bekannte Vorschäden müssen dem KFZ Sachverständigen bei der Begutachtung vor Ort offengelegt werden. Nicht alle reparierten Schäden lassen sich vom KFZ Sachverständigen im Rahmen der Gutachtenerstellung erkennen. Zusätzlich zu den Angaben des Fahrzeughalters wird das Fahrzeug einer optischen Überprüfung und einer Lackschichtdickenmessung unterzogen. Eine detaillierte Prüfung ist für eine schnelle und reibungslose Abwicklung des Unfallschadens zwingend erforderlich. Denn bei Vorschäden im direkten Schadenbereich kann es zu Problemen bei der Regulierung durch die Versicherungen kommen.
Vorschäden können auch den Wert eines Fahrzeugs beeinflussen. Wenn ein potenzieller Käufer über bereits reparierte Beschädigungen informiert wird, kann dies Einfluss auf den Verkaufspreis haben. Ein Fahrzeug mit einem Vorschaden wird in der Regel weniger wert sein als ein vergleichbares Fahrzeug ohne Vorschaden. Bei der Bewertung des Fahrzeugwerts müssen daher alle relevanten Informationen über Vorschäden berücksichtigt werden.
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